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FKK – Nackt im eigenen Garten – Tipps und nackte Wahrheit

Nacktsein im eigenen Garten kann zu Ärger mit den Nachbarn führen.

Gehörst Du auch zu den FKK-Fans, die glauben, dass der heimische Garten ein Garten Eden ist und man sich dort so aufhalten kann, wie einen die Natur geschaffen hat? Oder denkst Du, Dein Nachbar hat beim Thema Freikörperkultur im Garten oder auf dem eigenen Balkon ein Mitspracherecht? Wo verbieten moralische Standards, dass man Freikörperkultur betreibt? Was Du über Probleme zwischenmenschlicher oder rechtlicher Art wissen solltest und wie Du Dich am besten verhältst, damit der Garten Dein persönlicher Garten Eden ist, erfährst Du hier.

Zoff am Zaun – wie sind hier die Gesetze für FKK-Anhänger?

Besonders der Garten und Balkon werden zwischen Nachbarn immer wieder zum Streitthema. Ein qualmender Grill, ein lärmender Rasenmäher oder viel nackte Haut kann den Unmut Deines Nachbarn auf Dich ziehen. Aber wie ist hier die Rechtslage? Einen durchgehend braun gebrannten Körper erreichst Du nun einmal nur durch ein Sonnenbad ohne Kleidung. Auch genießen es manche FKK-Anhänger, der Gartenarbeit ohne Kleidung nachzugehen oder das Sport- und Spielfeld im eigenen Garten für Sportarten ohne Klamotten zu nutzen.

Nacktsein im Garten grundsätzlich erlaubt

Laut dem Amtsgericht Merzig darf Dein Nachbar sich durch Dich im FKK-Look nicht gestört fühlen. Egal, ob im Garten, Schrebergarten oder Balkon des Mietshauses oder auf dem eigenen Grundstück, Nacktheit stört rechtlich nicht den Hausfrieden, auch wenn das vielleicht mancher Nachbar anders sieht. Sollte der Nachbar den Anblick nicht mögen, muss er wegsehen. Hier kommt es aber auch auf den Einzelfall an: Ist der Garten beispielsweise ohnehin nur schlecht einsehbar, hast Du auf jeden Fall gute Karten, dass Du im Recht bist.

FKK ja, mehr aber nicht

Dies ist jedoch kein Freibrief noch weiter in Richtung Erotik zu gehen. Wer Sex im Garten oder auf dem Balkon hat, ist nicht mehr einfach nur nackt, sondern stört aus rechtlicher Sicht den Hausfrieden erheblich und kann eine Abmahnung des Vermieters erhalten. Die Gesetze sind hier äußerst genau. Daher sollte der Sex lieber im Haus, als außerhalb des Hauses stattfinden, auch wenn Sex im Freien für manch einen die Lust noch erhöht.

Wie ist das nun mit dem öffentlichen Ärgernis?

Nacktsein in der Öffentlichkeit kann als Ordnungswidrigkeit geahndet werden.

Nicht öffentlich einsehbar

Was im Bezug auf FKK im Sichtkreis der Nachbarn erlaubt ist und was nicht erlaubt ist, weißt Du nun. Aber was ist mit dem öffentlichen Ärgernis? Ist eine freie Sicht auf einen nackten Sonnenbader im eigenen Garten denn aus Sicht eines Passanten ein Problem? Ja, urteilt hier der Staat, denn das Grundstück darf, außer von den Nachbarn, nicht durch andere Personen, also nicht öffentlich, einsehbar sein.

Tipp: Auch wenn Kinder in direkter Nachbarschaft wohnen, solltest Du darauf achten, dass Dein persönlicher FKK-Bereich gut versteckt liegt.

Sichtschutz kann helfen

Daher ist es sinnvoll, wenn Du die Gartenhecke gut wachsen lässt, einen Sichtschutz anbringst oder Orte in Deinem Garten aufsuchst, die möglichst weit weg von Straßen und öffentlichen Wegen liegen, damit Du unbeliebten Gaffern damit die Sicht versperrst und auf diese Weise Probleme vermeidest. Denn der optische Zugang eines Passanten zu Deinem Grundstück und Garten, in dem Du Dich nackt aufhältst, gilt als öffentliches Ärgernis. In einschlägigen Foren findet der FKK-Gartenfan hier Beratung zum Thema natürlicher Sichtschutz. Ob Ligusterhecke oder Thujenbäume, Kirschlorbeer oder Topinambur. Schön ist, was gefällt.

Strafrechtliche Konsequenzen

Da Nacktsein im eigenen Garten oder auf dem Balkon grundsätzlich erlaubt ist, ist mit Strafen eher nicht zu rechnen. Jedoch musst Du in Einzelfällen mit einer Ordnungswidrigkeit rechnen, wenn z.B. die Öffentlichkeit belästigt wird, weil alles von jedem einsehbar ist.

Zudem kann Dich Dein Vermieter abmahnen, wenn es vermehrt zu Beschwerden wegen Nacktheit durch die Nachbarn kommt. Möglich wäre im Extremfall sogar eine Kündigung.

Ein weiterer Tipp: Begebe Dich an offizielle FKK-Plätze

Problemen kannst Du ganz einfach aus dem Weg gehen, indem Du Dich an Ort begibst, in denen ohnehin FKK erlaubt ist. Das können Parks, Strände, Clubs oder Ähnliches sein. Informiere Dich am besten online, wo der nächste FKK-Bereich in Deiner Nähe ist.

Wenn Du in der Hauptstadt Bayerns oder im Umland wohnst, weißt du sicherlich, dass im Englischen Garten in München einige Plätze offiziell für nackte Sonnenanbeter und Nacktbader ausgeschrieben sind. Damit kann jeder an den vorgesehenen Arealen im Englischen Garten die Hüllen fallen lassen, ohne Probleme fürchten zu müssen. Und einen weiteren Vorteil hat der FKK-Bereich im Englischen Garten zudem. Du lernst andere FKK-Anhänger kennen, kannst Dich über das Thema austauschen und mit Gleichgesinnten den Sonnentag verbringen.

An offiziellen FKK-Plätzchen musst Du Dir keine Sorgen machen.

Nackt durch einen offiziellen FKK-Garten schlendern? Beispiel in Großbritannien

Wenn Du das gerne ausprobieren möchtest, musst Du nach Großbritannien in die Abbey House Gardens in Malmesbury fahren. Hier haben sich Ian und seine Frau Barbara 1994 einen Traum erfüllt. Sie kauften ein verfallenes Klostergebäude und erschufen eine Garten Eden. Dieser war erst nur für die Familie gedacht. Dann aber kamen sie auf die Idee, auch andere Nudisten an ihrem Schmuckstück teilhaben zu lassen und der Schritt zur Nacktgärtnerei ohne Erotik war nicht mehr weit. Ein Kräutergarten wurde errichtet und über 2000 Rosensorten in liebevoller Kleinarbeit gepflanzt.

Damit sich auch die Gäste frei bewegen können, haben die beiden Nacktgärtner den "Clothes Optional Day" erfunden. An diesen Tagen können die Besucher selbst entscheiden, ob sie die Blumen, Hecken und sonstige Pflanzen nackt oder doch lieber in Kleidung bewundern. Ian und Barbara haben ihr ganzes Herzblut in den Garten gesteckt. Ob ein mittelalterlich anmutender Brunnen, oder unzählige Pflanzen, als Gast kannst du nicht nur das Nacktsein genießen, sondern auch die Vielfalt der englischen Fauna begutachten.

Nackte Tatsachen im Kleinen – der FKK-Gartenzwerg

Grundsätzlich dürfen im eigenen Garten natürlich Gartenzwerge aufgestellt werden. Ästhetische Bedenken der Nachbarn sind normalerweise kein rechtlicher Grund, dass die Zwerge entfernt werden müssen, denn zu unterschiedlich ist der Geschmack der einzelnen Gartenbesitzer. So genannte Frust-Zwerge, die obszön wirken oder im Bereich Erotik über die Stränge schlagen, muss Dein Nachbar aber nicht dulden, wenn diese so stehen, dass er sie direkt sehen kann oder sehen soll. Das Thema FKK im Garten ist also rechtlich eindeutig geklärt. Deswegen wünsche ich Dir viel Spaß im Garten Eden.

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