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Coming-out am Arbeitsplatz

Bild Coming Out am Arbeitsplatz
Die Frage nach dem Coming-out beschäftigt viele Homosexuelle.

Trotz der wachsenden Zahl an Coming-Outs prominenter Fußballspieler, Politiker, Pop-Stars und Hollywood-Stars, sehen sich Homosexuelle immer noch oft mit verstaubten Vorurteilen gegenüber Schwulen und Lesben konfrontiert.

Gerade am Arbeitsplatz haben sie damit zu kämpfen. Schließlich wird Homosexualität noch nicht in allen Branchen und Gesellschaftsschichten wie selbstverständlich akzeptiert. Viele Homosexuelle befürchten, der eine oder andere Kollege könnte sich plötzlich anders verhalten oder die eigenen Aufstiegschancen könnten sich verringern. Dieser Ratgeber gibt Dir Tipps, wie man sich am besten outet und wann man es vielleicht besser bleiben lassen sollte. Außerdem helfen wir Dir bei der Beantwortung der Frage: Soll ich mich outen oder nicht?

Outing am Arbeitsplatz - Sinnvoll oder nicht?

Warum ein Outing Dir hilft

Der offene Umgang mit der eigenen Orientierung verhilft wissenschaftlichen Studien zufolge zu einem größeren Selbstbewusstsein und einer insgesamt stärkeren Zufriedenheit mit der Arbeit und sich selbst. Wem die Last nicht mehr auf den Schultern liegt, denkt wieder freier und wird damit sogar produktiver. Insofern macht ein Coming-Out also Sinn. Doch gilt dennoch Vorsicht: Ob man sich outen sollte, muss vom jeweiligen Kontext beurteilt werden:

Coming-out - auf die Firma kommt es an

Kleinere Firmen mit flachen Hierarchien beispielsweise, sind durch das freundschaftliche Arbeitsklima in der Regel toleranter. Jedoch kann gerade in diesem engen Zusammensein ein Kollege, der etwas gegen gleichgeschlechtliche Beziehungen hat, zum großen Problem werden. In größeren Firmen kann man sich leichter aus dem Weg gehen. Hier besteht wiederum das Risiko, dass man im Flurfunk zum Gespött des ganzen Hauses wird.

Neben der Struktur der Firma muss geklärt werden, ob der Job selbst ein Problem darstellt. Arbeitet man etwa im Umfeld der Kirche, muss selbstverständlich höchste Vorsicht gelten.

Das Coming-Out am Arbeitsplatz kann das eigene Wohlbefinden stark verbessern.Das Coming-Out am Arbeitsplatz kann das eigene Wohlbefinden stark verbessern.
Das Coming-Out am Arbeitsplatz kann das eigene Wohlbefinden stark verbessern.

Grundsätzlich gibt es einige Branchen, in denen Homosexualität tendenziell schlecht aufgenommen wird. Arbeitest Du in der Industrie oder der Landwirtschaft, solltest Du auf ein Coming-out vielleicht besser verzichten. In der Medienbranche oder im Bereich von Kunst und Kultur, wird damit allerdings offener umgegangen und hier sollte kein Problem bestehen.

Rechte von Homosexuellen

Es sei noch darauf hingewiesen, dass rechtlich gesehen alle Unternehmen zur Toleranz verpflichtet sind, wie das Bundesverfassungsgericht zum "Gesetz zur Beendigung der Diskriminierung von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnern" urteilte. Dies soll ebenfalls für das private Arbeitsrecht gelten.

Die passende Gelegenheit

Wer sich zum Coming-Out entschieden hat, sollte die passende Gelegenheit abwarten. Im besten Fall wartet man nicht zu lange mit seinem Coming-out, um schnell normale Verhältnisse zu schaffen. Doch was passiert, wenn der eigene Chef oder die Kollegen auch nach langer Zusammenarbeit noch nichts davon wissen? Oder wenn man plötzlich den Arbeitsplatz wechselt? Es bieten sich mehrere Möglichkeiten:

  1. Wer gleich zu Anfang klare Verhältnisse haben möchte, kann bereits beim Vorstellungsgespräch erwähnen, dass er schwul oder lesbisch ist. Das muss nicht direkt geschehen, man kann es auch in einen Nebensatz verpacken. So kannst Du beispielsweise erwähnen, dass für Dich die Möglichkeit von Urlaub in der Ferienzeit sehr wichtig ist, da Dein Partner oder Deine Partnerin Lehrer bzw. Lehrerin ist. Das zeigt auch gleich, dass Du offen und selbstbewusst mit Deiner Homosexualität umgehst.
  2. Wenn man noch nicht allzu lang in der Firma arbeitet, kann man seine sexuelle Orientierung auch einfach nebenbei in die Gespräche mit einfließen lassen. Dies kann bei solchen Gelegenheiten passieren, bei denen beispielsweise nach den Plänen für das Wochenende gefragt wird. Wie selbstverständlich erwähnt man dabei beispielsweise seinen Lebenspartner. Da Du noch neu in der Firma bist, wird Deine sexuelle Gesinnung wahrscheinlich nicht die große Überraschung sein - schließlich kennt man Dich ja noch nicht so gut.
Bild Homosexualität am Arbeitsplatz
Bei Gesprächen unter Kollegen kann der Partner oder die Partnerin beiläufig erwähnt werden.
  1. Das Outing könnte auch im größeren Kreis, etwa beim gemeinsamen Essen am Feierabend, der Weihnachtsfeier oder anderen Betriebsfeiern erfolgen. Hierbei könnte sogar gleich der Chef mit einbezogen werden. Die Feier als private Veranstaltung dient ja auch dazu, über private Dinge zu plaudern, über die man auf der Arbeit nicht spricht. Das Thema kann hier dann ähnlicher Form wie in Punkt 1 eingebracht werden.
  2. Mach deine Orientierung subtil in Social-Media-Kanälen bekannt. Das kann als in Form eines Fotos mit Deinem Partner bzw. Deiner Partnerin sein, oder bei den Angaben in Deinem Profil. So kannst Du auch immer darauf verweisen, von Beginn an offen gewesen zu sein.
  3. Gibt es eventuell befreundete Kollegen, denen man vertrauen kann? Vielleicht sogar mit ebenfalls gleichgeschlechtlicher Orientierung? Dann liegt hier die erste Anlaufstelle. Erkläre dabei auch, dass du ihm/ihr vertraust, um den besonderen Stellenwert des Gesprächs hervorzuheben. Mit dieser Person hast Du gleich jemanden auf Deiner Seite, der Dir bei Schwierigkeiten als Vermittler dienen kann. Außerdem hast Du schonmal einen kleinen Schritt in die richtige Richtung gewagt - Du hast einem Kollegen davon erzählt.
  4. Alternativ: Hat die Firma eine Abteilung für Diversity Management oder Ähnliches? Oder gibt es an prominenten Stellen der Firma LGBT-Mitarbeiter, an die man sich richten könnte? Hier findest Du sicher Beratung und Hilfe, falls Dir ein direktes Coming-out zu riskant erscheint.

Wichtig bei allen Outings vor den Kollegen ist ein selbstbewusstes Auftreten, damit keine peinlichen Momente auftreten. Deine Kollegen sollten sehen, dass Du zu Deiner Homosexualität stehst und das ein fester Teil Deines Lebens ist. Und so müssen sie Dich auch akzeptieren. Hat man damit Schwierigkeiten, sollte man sich Hilfe bei Kollegen oder entsprechenden Diversity-Abteilungen suchen. Recherchiere im Internet, wie es anderen ergangen ist, um dir ein Bild von den möglichen Situationen zu machen. Das kann Dir außerdem Mut geben.

Vorsicht mit folgenden Situationen

Bild Schwul am Arbeitsplatz Akzeptanz
Sind die Kollegen intolerant, kann das den Arbeitsalltag erschweren.

Abzuraten ist von Folgendem:

  • Während der Probezeit oder ähnlich kritischen Zeitpunkten ist aus offensichtlichen Gründen gänzlich davon abzuraten, sich zu outen.
  • Wenn man sehr sicher weiß, dass die unmittelbaren Kollegen negativ zum Thema Homosexualität eingestellt sind, ist der Sinn eines Outings ebenfalls fragwürdig. Je nach Situation könnte hier sogar erwägt werden, den Job oder Ort zu wechseln.
  • Ungünstig ist es ebenfalls, engen Freunden zu lange etwas vorzuenthalten. Die Freunde könnten sich dadurch hintergangen fühlen.
  • Zu plötzlich mit der Katze aus dem Sack kommen. Auch Witze sind eher ungünstig, da sie zu der angenehmen Situation führen könnten, bei der die Kollegen über Homosexualität lachen.

Es kann nicht schaden, sich geistig auf negative Reaktionen einzustellen: Versuche, in solchen Situationen selbstbewusst und positiv zu bleiben. Du hast den Mut aufgebracht, Dich zu offenbaren, - darauf solltest Du stolz sein. Fortan kannst Du Du selbst bleiben und brauchst nichts mehr zu verheimlichen. Die engstirnige Person, die sich unverständig zeigt, gehört eben der Kategorie "Ignorieren" an, genauso wie andere unangenehme Zeitgenossen.

Homosexualität dem Chef mitteilen?

Auch diese Entscheidung bleibt ganz Dir überlassen. Du hast an sich keine Pflicht, Deinen Chef davon in Kenntnis zu setzen. Die Entscheidung solltest Du auch davon abhängig machen, wie offen und freundschaftlich das Verhältnis zu Dir und Deinem Vorgesetzten ist. Jedenfalls dürfen Dir dadurch keine Nachteile entstehen - egal wie Dein Vorgesetzter dazu steht.

Coming-out bei Kunden?

Bild Coming-out Kunden Manche Arbeitgeber wollen nicht, dass Du Dich gegenüber Kunden outest.

Wie offen Du mit Deiner Homosexualität gegenüber Firmenkunden umgehst, bleibt Dir überlassen. Sollte Dein Arbeitgeber von Dir verlangen, dass Du dieses Details gegenüber Kunden nicht erwähnst, solltest Du Dir das in schriftlicher Form geben lassen. Außerdem solltest Du Dir die Frage stellen: Möchtest Du in so einem Unternehmen arbeiten? Dein Arbeitgeber scheint dann offensichtlich ein Problem damit zu haben.

Coming-out für ein besseres Arbeitsklima

In den meisten Fällen aber reagieren die Kollegen lockerer als gedacht. Hat man den Schritt aber erst einmal gewagt, fällt der Gang auf die Arbeit um einiges leichter und man kann auch über Themen wie zum Beispiel "das letzte Wochenende" mitreden und muss sich keine Geschichten ausdenken über aktuelle Familienverhältnisse oder Situationen. Fangen die Kollegen an, hinter Deinem Rücken schlecht über Dich zu reden, so sollte man gut überlegte Strategien gegen Mobbing am Arbeitsplatz entwickeln.

 

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