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Macht und Geld - zur großen Karriere durch Bettgeschichten?

Reichtum und Einfluss gelten neben einem guten Aussehen als die mächtigsten Aphrodisiaka, die es gibt. So manchem hat eine Beziehung / Affäre mit einem Geschäftsmann oder einem anderen "hohen Tier" schon den Weg auf der Karriereleiter geebnet, indem es den Bekanntheitsgrad enorm steigerte. Doch ist es wirklich so einfach und welche Rolle spielt dabei der Sex? Diese Fragen werden hier beantwortet.

Die Ursprünge

Macht, Reichtum, Wohlstand und ein hoher Bekanntheitsgrad machten schon immer attraktiv - selbst wenn das Aussehen der Prominenz etwas hinterherhinkt. Der Ursprung dieses Mechanismus ist bereits in der Tierwelt erkennbar: Kräftige Gorillas, auch als "Silberrücken" bekannt, führen ihre Gruppe als Leitmännchen und haben die freie Auswahl der Paarungspartner. Löwenrudel werden meistens von einem bis drei männlichen Leittieren angeführt, welche ebenfalls exklusiven Zugriff auf die "Ressource Sex" haben. Sie dürfen auch als Erste fressen, obwohl die Hauptarbeit bei der Jagd den weiblichen Löwen zukommt. Bereits vor 15.000 Jahren gab es auch bei den Menschen besonders herausgestellte Funktionsträger: Stammeshäuptlinge, Sippenanführer, Schamanen, Heiler. Diese waren als wichtigste Persönlichkeiten ihrer Gruppe besonders begehrt, verfügten sie doch über die Macht, möglichst viele Ressourcen für sich und ihre engsten Familienmitglieder bereitzustellen. So primitiv es klingen mag, aber ganz ähnlich funktioniert es auch noch heutzutage.

Moderne Zeiten

Jeder kennt die berühmte "Besetzungscouch". Gegen sexuelle Gefälligkeiten bekommt man eine bestimmte Stelle oder Beförderung. In den allermeisten Fällen ist es so, dass der Vorgesetzte oder Personalleiter männlich und die Bewerberin weiblich ist - aber mittlerweile haben viele Frauen den Spieß herumgedreht. Es bleibt weiterhin moralisch fragwürdig, nicht zuletzt, weil man vielleicht den optisch attraktivsten oder sexuell besten Bewerber einstellt - und nicht den qualifiziertesten. Um heute als prominent zu gelten, ist der Bekanntheitsgrad und die mediale Präsenz von entscheidender Bedeutung. Viele junge Damen sind daher versucht, an der Seite einer bereits bekannten Persönlichkeit etwas von deren Strahlkraft und Glamour für sich zu vereinnahmen. Und tatsächlich klappt dies auch häufiger, als man denkt. Bislang völlig unbekannte Damen (und seltener auch Herren) können diese neue Bekanntheit dann auch in Geld und eigene Prominenz umsetzen. Die Kehrseite der Medaille davon ist, dass auch völlig legitimen Liebesbeziehungen die Authentizität und Ernsthaftigkeit abgesprochen wird, selbst wenn der (noch) unbekannte Partner gar keine großen Ambitionen hat, selbst prominent zu werden. Der Altersunterschied der Partner spielt auch eine gewisse Rolle.

Plötzlich bekannt

Um mit einem männlichen Beispiel zu beginnen: Larry Fortensky war ein US-amerikanischer Bauarbeiter, der durch seine Hochzeit mit Liz Taylor - es war damals ihre achte Ehe - bekannt wurde. Diese Ehe hielt "nur" fünf Jahre. Es ging Fortensky dabei gar nicht so sehr um den eigenen Ruhm selbst, im Endeffekt zerstörte dieser sogar ihre Ehe. Er dient aber als exzellentes Beispiel dafür, wie man plötzlich und schlagartig - manchmal sogar völlig unvorbereitet - selbst prominent wird. "Mausi" Lugner, die Gattin des Wiener Baulöwen, war vor ihrer Beziehung Einkäuferin für eine Baumarktkette. Selbst zwei Jahre nach ihrer Scheidung war ihr Bekanntheitsgrad noch groß genug, um einen Platz im "Dschungelcamp" von RTL zu ergattern. Die bis 2003 völlig unbekannte Tatjana Gsell wurde prominent durch die spektakulären Umstände ihres damaligen Mannes Franz Gsell, kurze Zeit später begab sie sich in eine Beziehung mit Ferfried "Foffi" Prinz von Hohenzollern. Sie baute ihre Prominenz durch Auftritte bei "Big Brother" und "Die Alm" weiter aus. Nach dem Ende der Beziehung sagte "Foffi" dazu eindeutig, dass sie ihn 2004 bedrängte, ihre Beziehung öffentlich zu machen und alles von langer Hand geplant war. Er nannte ihre Beziehung eine "Inszenierung für die Medien" und Gsells Zeit im Rampenlicht war nur von kurzer Dauer.

Prominente Beispiele

Selbst Stars und echte A-Prominente können von der "Droge Ruhm" nicht genug bekommen. Heidi Klums Aufstieg zum absoluten Superstar begann erst, nachdem sie eine feste Beziehung mit der damaligen Rennsportgröße Flavio Briatore und später mit dem Sänger Seal hatte. Aus beiden Beziehungen gingen Kinder hervor, Briatore bestritt jedoch die Vaterschaft. Selbst wenn es ohne taktisches Kalkül erfolgte und beides reine Liebesbeziehungen waren - für Klum war es der entscheidende Schritt zum Ruhm. Ein wichtiger Faktor ist bei Promibeziehungen aber auch, dass beide bereits einen gewissen Status haben - so zum Beispiel bei "Brangelina", also Brad Pitt und Angelina Jolie. Beide kennen den Medienzirkus und bringen Verständnis für die Abwesenheit des Partners leichter auf, da sie selbst beschäftigt sind und das gleiche durchmachen. Ein Beispiel für eine außerordentliche Liebschaft, welche zuerst nach einem etwaigen PR-Gag aussah, aber seit vielen Jahren stabil ist, ist die Beziehung von Steffi Graf und Andre Agassi.

15 Minuten Ruhm

Die heutigen Boulevardmedien sind ein absolutes Tagesgeschäft. Mit (sexuellen) Beziehungen zu Prominenten steht man womöglich kurzfristig mit im Rampenlicht. Aber sobald die Beziehung beendet ist und man keine eigenen Talente besitzt oder sich ein zweites Standbein aufbauen konnte, verschwindet man ganz schnell wieder in der Versenkung. Denn: Auch die Promis und Mächtigen dieser Welt wissen manchmal, dass sie häufiger wechselnde Partnerschaften in den Medien halten.

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