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Täuscht meine Partnerin den Orgasmus vor?
Nicht immer ist erkennbar, ob der Orgasmus echt oder nur gespielt war.
Der Verdacht allein kratzt am Selbstvertrauen des Mannes. Schließlich möchte man stark und männlich sein - und dazugehört es doch auch, dass man in der Lage ist, eine Frau zu befriedigen, oder? Leider täuschen womöglich mehr Frauen den Höhepunkt vor, als Du bisher dachtest. Erfahre hier, woran Du einen vorgetäuschten Orgasmus erkennst, was der Grund dafür sein kann und was Du tun kannst.
Vorgetäuschter Orgasmus - keine Seltenheit
Jeder kennt die berühmte Szene in der US-Komödie "Harry und Sally", in der Meg Ryan in der Rolle der Sally mitten in einem voll besetzten Café einen Orgasmus vortäuscht. Der Auslöser für dieses Schauspiel war Harrys Behauptung, er würde es sofort merken, wenn ihm eine Frau einen Orgasmus vortäuschen würde. Die Sicherheit darüber schwindet ihm daraufhin sichtlich aus dem Gesicht, als sie ihm ihre darstellerischen Fähigkeiten präsentiert.
Vielen Männern in der Wirklichkeit geht es sehr ähnlich: Sie sind eigentlich davon überzeugt, dass ihnen noch nie eine Frau im Bett etwas vorgemacht hat. Aber insgeheim fragen sie sich doch manchmal, ob das so stimmt. Und tatsächlich: 80 Prozent aller deutschen Frauen gaben in einer Umfrage an, schon einmal einen Orgasmus vorgetäuscht zu haben. In unserer markt.de Erotik-Umfrage sind es sogar 82% der Frauen. Grund genug, sich mit dem Thema zu beschäftigen.
Warum sie den Höhepunkt vortäuscht
Viele Männer haben Versagensängste oder fürchten, ihrer Frau nicht genug bieten zu können. Gleichzeitig haben viele Frauen Angst davor, nicht attraktiv genug zu sein. Daraus entsteht ein vertrackter Teufelskreis: Sie will ihm nicht das Gefühl geben, er sei ein "Schlappschwanz", auch wenn sie vielleicht nicht ganz zufrieden ist, denn sie befürchtet, dass er sich dann von ihr abwenden könnte. Allerdings hat das den nachteiligen Effekt, dass die Erotik gänzlich zum Erliegen kommt, denn keiner will zugeben, dass es eigentlich gar nicht mehr so recht Spaß macht, Sex zu haben.
Ein wenig Offenheit könnte Wunder wirken, aber das ist leichter gefordert als umgesetzt. Wer will schon von heute auf morgen einen solchen Verdacht äußern? Wenn Du als Mann vermutest, dass Deine Partnerin Dir etwas vorspielt, dann gibt es aber einige deutliche Zeichen, auf die Du achten kannst.
Der Unterschied zwischen einem echten und falschen Orgasmus
Beim Orgasmus
Beim Orgasmus verlieren Frauen die Kontrolle und wirken abwesend.
Die meisten Frauen sind vor dem (echten) Orgasmus ein wenig benommen, so als würden sie wegtreten. Die Konzentration verlagert sich ins Innere des Körpers, die Augen sind geschlossen, die Muskeln angespannt, vor allem die inneren. Küsse oder Streicheleinheiten gibt sie ihrem Partner nun nicht mehr, denn sie hat ganz mit sich selbst zu tun.
Wirkt sie hingegen so, als wäre sie "voll da" und hat sogar noch die Muße, sich mit Zärtlichkeiten oder ähnlichem dem Mann zu widmen, dann ist sie irgendwo, aber sicher nicht im siebten Himmel, wo sie eigentlich sein sollte. Hast Du ihr schon einmal zugeschaut, wenn sie mit sich selbst spielt und sich durch Masturbation zum Höhepunkt bringt? Da kannst Du sehen, wie ihr Blick und ihre Körperregungen aussehen, wenn sie wirklich abhebt.
Noch mehr Hinweise findest Du übrigens in Anzeigen des weiblichen Orgasmus.
Nach dem Orgasmus
Direkt nach dem Orgasmus sind nur die wenigsten Menschen empfindlich für Kitzeleien. Das liegt an den Hormonen, die den ganzen Körper durchfluten und von den kleinen Reizen ablenken. Man spürt sie einfach nicht. Wenn Du Deine Partnerin aber direkt nach dem Kommen ein wenig kitzelst und sie reagiert sofort, dann ist das zumindest ungewöhnlich.
Noch deutlicher ist es bei der Klitoris. Aufgrund der hohen Nervendichte ist dieser Punkt im Gegensatz zum restlichen Körper sehr stark gereizt, wenn der Orgasmus vorüber ist, die Durchblutung aber immer noch angeregt. Berühren Sie sie hier auch nur vorsichtig, dann entzieht sie sich normalerweise schnell, wenn der Höhepunkt echt war.
Was man tun kann
Täuscht einer der Partner den Höhepunkt vor, kann das zu Streit führen.
Wenn Du Dir weitgehend sicher bist, dass Deine Partnerin eine bessere Schauspielerin ist, als Du bisher dachtest, dann mache ihr bitte keinen Vorwurf daraus. Denn in der Regel tut sie es, weil sie Dir nicht wehtun möchte. Denn die Showeinlage ist nur das Symptom für ein größeres Problem, das eigentlich auf der Hand liegt: In der Realität kommt sie nicht.
Sprich sie offen darauf an, frag sie, was Du besser machen kannst. Du wirst feststellen, dass Du der Frau damit eine Last von der Schulter nimmst. Sollte Dein Sex bisher nur aus dem guten, alten Rein-Raus bestanden haben, dann solltest Du nun mehr Fantasie entwickeln. Probiere es beispielsweise mit besonders erregenden Sexstellungen für Frauen aus. Wichtig ist, dass Du die Veränderung gemeinsam mit ihr vornimmst und ihr miteinander kommuniziert. Das kann anfangs schwierig und ungewohnt sein, aber der Lustgewinn ist es allemal wert.
Der Weg in ein glücklicheres Sexleben
Der erste Schritt zur Lösung ist die Erkenntnis, dass es ein Problem gibt. Das Vortäuschen des Orgasmus wirkt da kontraproduktiv, denn das Problem wird verschleiert. Besonders häufig kommt es vor in Beziehungen, in denen auch an anderer Stelle Schwierigkeiten unter den Teppich gekehrt werden, nur um des lieben Friedens willen. Vielleicht würde sich eine Paartherapie lohnen? Das musst Du letztlich selbst wissen. Wichtig ist zunächst einmal, dass Du die Angelegenheit als eine Herausforderung siehst, an der Du gemeinsam mit Deiner Partnerin wachsen kannst. Öffnet Euch einander und lasst Kommunikation zu, auch wenn Ihr vielleicht unsicher seid.
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