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Zu lang oder zu kurz? Das perfekte Timing beim Sex
Stimmt das Timing nicht, ist auch der Sex unbefriedigend.Wie Sie die richtige Balance beim Akt finden
Timing ist alles – auch und gerade beim Sex! Denn kaum etwas ist frustrierender, als wenn der Akt vorbei ist, bevor Sie überhaupt in Fahrt gekommen sind. Und nicht weniger ärgerlich ist es, wenn Sie schon längst zum Höhepunkt gekommen sind, aber der Partner noch lange nicht so weit war. Es gilt also, sich aufeinander einzuspielen, sich auf der Mitte zu treffen – und die Grenzen immer wieder neu auszuloten. Wenn Sie diese grundlegenden Dinge beachten, kommen auch Sie schnell in den richtigen Takt!
Grundlagen der männlichen und weiblichen Sexualität
Um das ideale Timing zu erreichen, müssen Sie erst einmal die Grundlagen der männlichen und weiblichen Sexualität kennen, denn die Natur hat uns in Bezug auf unsere sexuellen Zeitpläne alles andere als gleich ausgestattet.
So steckt in dem Klischee, dass Männer wesentlich weniger Zeit brauchen als Frauen, tatsächlich ein Fünkchen Wahrheit – denn in Urzeiten wollte der Mann seinen Samen möglichst schnell verteilen, um viel Nachwuchs zeugen zu können. Die Folgen dieser evolutionären Anpassung merken wir noch heute: Die Erregung steigt bei Männern während des Verkehrs steil an, gipfelt im Orgasmus und fällt anschließend relativ schnell wieder ab.
Bei Frauen hingegen sieht es etwas komplizierter aus. Auch bei ihnen steigt die Erregung, wenn auch etwas langsamer, an. Es folgt die sogenannte Plateauphase, in der die Frau auf einem hohen Erregungslevel stagniert – bis sie schließlich zum Orgasmus kommt. Danach bildet sich die Erregung in ähnlicher Weise wieder zurück. Dabei kann es in der Plateauphase durchaus zu weiteren Orgasmen kommen (s. auch Ratgeber So erreichen Sie multiple Orgasmen).
Frauen brauchen meist länger, bis sie zum Orgasmus kommen.Eine funktionierende Kommunikation ist alles
Für das Sexleben bedeutet das oft, dass sich der Mann ein wenig auf die längere Lustkurve der Frau einstellen muss. Dabei gibt es natürlich von Individuum zu Individuum große Unterschiede: Es gibt durchaus Frauen, die sehr schnell zum Höhepunkt kommen, und Männer, die eine Menge Zeit brauchen. Manche können auch nur in einer bestimmten Position zum Orgasmus kommen.
Auch in Sachen Timing geht also nichts über eine funktionierende Kommunikation! Reden Sie darüber, was Sie mögen. Bevorzugen Sie Quickies oder gefühlt endlose Nächte? Wie kommen Sie am liebsten? Mögen Sie mehrere Runden? Nur wer weiß, was dem Partner gefällt, kann sich darauf einstellen und ein gutes Timing erreichen. Was außerdem wichtig ist: Reden Sie nicht nur einmal darüber, sondern immer wieder! Allzu schnell schleicht sich die Routine im Bett ein – und ein paar kleinere Änderungen können hier wahre Wunder bewirken.
- Manche Frauen brauchen relativ lange, um in Fahrt zu kommen. Ein Grund zur Verzweiflung ist das aber nicht – schließlich lässt sich die nötige Erregung durchaus schon im Voraus erzeugen. Ein ausgiebiges Vorspiel etwa bereitet beiden Seiten Vergnügen und kann die Lust der Dame beachtlich steigern. Auch hier gilt: Sprechen Sie darüber, was gefällt.
- Nicht jede Frau mag es etwa, oral befriedigt oder gefingert zu werden. Gehen Sie behutsam vor.
- Außerdem spielt gerade die Stimmung eine besondere Rolle bei der weiblichen Sexualität: Wenn die Erotik knistert, dann will auch so manche Dame nicht lange warten!
- Was viele Männer nicht wissen: Nicht wenige Frauen sind auch dem gemeinsamen Schauen von Pornofilmen nicht abgeneigt! Sorgen Sie also dafür, dass der Sex nicht nur im Bett, sondern auch im Kopf stattfindet.
- Übernimmt die Frau mit der Reiterstellung die Kontrolle, kann sie genau bestimmen, wie viel und wie lange sie braucht. Wichtig: In der Reiterstellung sollte der Mann mit dem Becken ruhig bleiben und darf dafür seine Hände einsetzen.
Mit "Edging" die sexuelle Ausdauer trainieren
Wer als Mann Probleme mit vorzeitigen Orgasmen hat, kann dem ebenfalls abhelfen. Das sogenannte "Edging" ist beispielsweise eine gute Übung, um die sexuelle Ausdauer zu trainieren. Dabei wird der Penis genau so lange stimuliert, bis es beinahe zum Höhepunkt kommt – und dann wird die Stimulation sofort abgebrochen. Nach etwa einer Minute hat sich der Druck so weit abgebaut, dass weitergemacht werden kann. Auf diese Weise lässt sich nicht nur ein äußerst intensiver Orgasmus erzeugen, auch die Ausdauer nimmt Schritt für Schritt zu! Dies lässt sich auch hervorragend in das Vorspiel einbauen – und bereitet vielen Damen diebische Freude.
Sich unter Druck setzen bringt nichts
Um das ideale Timing, die Balance zwischen zu kurz und zu lang, zu finden, erfordert es eine Menge Feingefühl. Dieses können Sie nur dann erreichen, wenn Sie sich ausgiebig mit Ihrem Partner, dessen Wünschen und Eigenheiten auseinandersetzen. Denn aller Theorie zum Trotz müssen Sie sich vor allem aufeinander einstellen – das Optimum, wie lange Sex dauern sollte, ist bei jedem Paar individuell verschieden. Reden Sie also miteinander, und loten Sie Ihre Vorstellungen immer wieder neu aus!
Ein ausgiebiges Vorspiel macht einen guten Orgasmus wahrscheinlicher.Sehr oft lässt sich die Dauer des Verkehrs auf lustvolle Weise über das Vorspiel regulieren. So können Frauen, die ein wenig Vorlaufzeit benötigen, mit einem ausgiebigen Vorspiel schon vor dem Akt so richtig in Wallung kommen – und auch Männer, die möglicherweise etwas übereifrig sind, können ihr Problem durch das richtige Maß an Stimulation in den Griff kriegen. Vielleicht mag die Liebste sich ja einmal im Edging versuchen?
In jedem Fall gilt aber: Machen Sie sich keinen Stress. Denn kaum etwas schadet dem Sexleben so sehr wie Leistungsdruck und die ständige Angst, etwas falsch zu machen! Respektieren Sie die Wünsche Ihres Partners, achten Sie auf seine Signale und seien Sie neugierig – dann werden Sie ganz von selbst zu Ihrem persönlichen perfekten Timing finden.
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23.11.2024
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