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Orgasmus für die Frau: Stellungen & Techniken

Nur etwa ein Drittel der deutschen Frauen hat regelmäßig Orgasmen beim Sex. Das ist eine alarmierende Zahl, die leider auch darauf schließen lässt, dass vielen Männern hierzulande die richtige Technik oder ausreichende Erfahrung fehlt, um sie auf ihre Kosten kommen zu lassen. Dabei ist es gar nicht so schwer, wenn beide Partner offen an die Sache herangehen.

Damit Frauen zum Orgasmus können, können beide Partner etwas am Liebesspiel ändern.

Versuch doch einmal etwas Neues

Sex kann auch ohne Orgasmus sehr schön sein. Aber wenn sie nie zum Höhepunkt kommt, dann ist das sicher frustrierend für die Frau. Nicht immer liegt es nur an den mangelnden Fähigkeiten des Mannes. Auch viele Frauen selbst wissen gar nicht so recht, wie sie es am liebsten haben und bleiben daher immer weiter bei dem, was sie schon seit vielen Jahren machen - obwohl das bisher wenig Freude brachte und wohl auch in Zukunft nicht bringen wird. Dabei kann schon ein kleiner Wechsel der Stellung oder ein einfacher Handgriff wahre Wunder wirken.

Da wäre zum einen die Stimulation des G-Punktes mit dem Finger zu nennen, die jeder Mann beherrschen sollte. Am einfachsten lässt sich der G-Punkt mit zwei gebogenen Fingern finden. Diese Form der Stimulation und der Cunnilingus eignen sich sehr gut als Vorspiel, können aber auch selbst zum Orgasmus führen.

Sie sitzt auf ihm - mehr Kontrolle für die Frau

Wenn die Frau Kontrolle über Intensität und Rhythmus hat, kommt sie meist besser zum Orgasmus.

Für viele Männer ist es nicht selbstverständlich, dass sie auch der Frau die Kontrolle überlassen können. Allerdings kann es sehr spannend sein, die Frau sogar dazu zu animieren, dass sie einmal den Ton angibt - und ihm zeigt, wie sie es mag. Vor allem, wenn sie bisher Probleme hatte, zum Orgasmus zu kommen.

Spannend ist es auch immer, Sex an einem nicht ganz alltäglichen Ort auszuprobieren, zum Beispiel beim Sitzen auf einem Stuhl oder Hocker. Die Frau "reitet" dabei auf seinem Schoß, das Gesicht ihm zugewandt. Sie sollte mit den Füßen auf dem Boden stehen, damit sie sich aus eigener Kraft auf und ab bewegen kann. So kann sie die Intensität sehr gut selbst regulieren.

Wenn Du diese Stellung auf einem Sessel ausprobierst, kann die Frau später auch die Füße auf die Lehne legen und sich am Mann festhalten. Er kann dabei auf ihren Rhythmus achten und diesen später übernehmen.

Varianten der Reiterstellung

Die meisten Paare haben aber immer noch am liebsten im Bett Sex. Wenn die Frau auf dem Mann sitzt, mit den Knien auf der Matratze, kann sie sich auch hier selbst hoch und runter bewegen. Lehnt sie sich in dieser Reiterstellung zurück, dann wird ihr G-Punkt stimuliert. Sie kann sich nun auch auf die Füße setzen, was den Bewegungsspielraum erhöht. Der Mann sollte sich in Selbstkontrolle üben, die Frau die Richtung angeben lassen, ihr aber auch zeigen, dass er bei ihr ist; ihr beispielsweise einen leichten Ansporn geben, wenn die Sache droht, langweilig zu werden oder sie kraftvoll in den Arm nehmen, wenn sie zu schnell oder langsam wird. In der Reiterstellung kann er zusätzlich ihre Klitoris mit der Hand verwöhnen, ihre Brüste streicheln und vielleicht etwas fester drücken, wenn sie das mag.

Sie kann sich aber auch mit dem ganzen Körper auf ihn legen. So wird die Klitoris ebenfalls optimal stimuliert und seine Hände haben ganze Bewegungsfreiheit, um ihren Rücken und Po zu erkunden - eine Stellung, in der durch die große Berührungsfläche und die Möglichkeit heißer Küsse schnell sehr viel Intimität entsteht.

Die Doggy-Style oder "a tergo"

A tergo beschreibt Sexstellungen, bei denen die Penetration von hinten stattfindet. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Beim einfachen Doggy-Style ist die Stimulation für die Frau an sich recht stark; zudem hat sie etwas Wildes und viele Frauen genießen das Gefühl, wenn der Mann besonders tief in sie eindringen kann. Sie kann sich außerdem auf die Ellenbogen abstützen oder sich ganz mit dem Oberkörper auf das Bett gleiten lassen, um den Winkel des Eindringens zu verändern. Ihre Bewegungsfreiheit ist nun recht eingeschränkt; der Mann muss die Regie übernehmen. Er kann ihren Rücken und Kopf streicheln oder ihr auch einen Klaps auf den Po geben - je nach Geschmack.

In einer anderen Variante befindet sie sich auf allen Vieren, aber der Mann hockt hinter ihr, statt zu auf den Knien zu stehen. Nun kann sie sich flexibel bewegen und die Intensität der Stimulation so bestimmen, wie sie sie am liebsten hat.

Ähnlich ist es bei einer weiteren, sehr gefühlvollen und intimen Variante des "a tergo". Hierbei liegt die Frau mit dem ganzen Körper lang ausgestreckt auf dem Bett. Der Mann schmiegt sich an sie und dringt von hinten in sie ein, während sie sanft das Becken hebt. Es kann hilfreich sein, ein Kissen unter ihr Becken zu schieben.

Es kommt nicht unbedingt auf die Stellung an

Tatsächlich ist aber auch die gute alte Missionarsstellung durchaus geeignet, um die Frau zum Orgasmus zu bringen, wenn der Mann genau darauf achtet, was die Frau von ihm möchte. Kraftvolle Stöße oder sanfte Intimität? Sie wird es ihm zu verstehen geben, wenn das Vertrauensverhältnis stimmt. Letzten Endes ist der Orgasmus Kopfsache - auch die stärkste Stimulation nützt nichts, wenn die Partnerin innerlich blockiert ist. Daher ist es besonders wichtig, langsam und sensibel aufeinander einzugehen, zu experimentieren und die Vorlieben des Partners behutsam kennenzulernen. Um sich fallen zu lassen, benötigt die Frau Vertrauen zu ihrem Mann und zu sich selbst. Nur dann kann sie zum Orgasmus kommen und sich von den Wellen ihrer eigenen Lust tragen lassen.

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