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Analverkehr - das besondere Erlebnis für sie und ihn

Eine gute Vorbereitung ist bei Analsex das A und O.

Für viele Paare ist Analsex immer noch ein Tabu-Thema. Häufig wird es als anrüchig und schmutzig empfunden, den Darmausgang in den Geschlechtsverkehr mit einzubeziehen, und die Meinungen über diese Praktik gehen bei Männern und Frauen weit auseinander. Dass Analverkehr jedoch eine erregende und saubere Sexualpraktik für beide Partner sein kann, zeigen die folgenden Tipps und Tricks.

Inhaltsverzeichnis

1. Passiv oder aktiv?
2. Vorbereitung
3. Stellungen
4. Unterschied zum Vaginalverkehr
5. Hinweise zur Hygiene
6. Risiken

Passiv oder aktiv?

Analverkehr kannst Du passiv oder aktiv praktizieren. Beim aktiven Analverkehr bist Du derjenige, der Penis oder Sextoy anal einführt. Als passiver Part werden Penis oder Penisersatz in Deinen Analbereich eingeführt. Beliebter ist meist der aktive Part, da der passive eher mit Schmerzen verbunden sein kann.

Mit einem Strap-on kann auch Frau ihren Partner verwöhnen

Den aktiven Part übernimmt meist der Mann. Jedoch kann auch Frau ihren Partner anal stimulieren. Hierzu eignen sich entweder Finger oder Zunge (vgl. Ratgeber Rimming) sowie diverse Seytoys wie Dildo, Analplug oder auch Strap-on. Männer profitieren übrigens mehr von passivem Analsex, als Frauen. Beim Analverkehr wird nämlich die Prostata stimuliert, was für Männer ein besonders erregendes Erlebnis sein kann.

Die richtige Vorbereitung ist das A und O

Sauberkeit

Wer Wert auf Hygiene legt, der sollte sichergehen, dass der Darm vor dem Analverkehr entleert ist. Anschließend sorgt eine Dusche oder eine Bad für Sauberkeit. Im Rektum - wo auch der Penis eingeführt wird - bleibt nach dem Stuhlgang in der Regel kein Kot zurück. Du brauchst also keine Angst haben, beim Analverkehr auf Unerwünschtes zu stoßen.

Wer noch mehr Wert auf Sauberkeit legt, der kann auch eine Darmspülung oder Analdusche verwenden. Nötig ist sie zwar nicht, jedoch kann es beim Verkehr selbst für mehr Sicherheit und Entspannung bei Frau und Mann sorgen.

Gleitmittel

Da der Schließmuskel - anders als die Vagina - keine Flüssigkeit produziert, muss er vor dem Akt immer befeuchtet werden. Dafür eignet sich Gleitgel auf Wasser- oder Silikonbasis. Auf Vaseline sollte aufgrund des Fettgehalts allerdings eher verzichtet werden.

Schließmuskel vorbereiten

Vor dem Einführen sollte der Schließmuskel massiert und gedehnt werden.

Es ist zudem wichtig, dass der Schließmuskel ausreichend vorbereitet wird, andernfalls könnten beim Einführen des Penis enorme Schmerzen entstehen.

Um den Schließmuskel zu entspannen, empfiehlt es sich, ihn zärtlich zu streicheln und behutsam zu massieren. Dabei sollte der Mann stets im Hinterkopf behalten, dass es sich hierbei um eine sehr empfindliche Zone handelt und der Partnerin bei zu grober Vorgehensweise Schmerzen entstehen können.

Um den Schließmuskel auf den Penis vorzubereiten, ist es ratsam, zunächst einen oder zwei Finger langsam in den Anus einzuführen. Mit einer leichten Drehung der Finger kann der Bereich etwas gedehnt werden, sodass das darauf folgende Einführen des Penis weniger schmerzlich vonstattengeht. Alternativ kann übrigens auch ein Analplug verwendet werden. Nach einer guten Vorbereitung durch beide Partner steht dem Analverkehr dann nichts mehr im Wege. Hier solltest Du es aber unbedingt langsam angehen lassen und auf keinen Fall gewaltsam eindringen. Achte auf die Reaktionen Deiner Partnerin.

Der Akt - Verschiedene Stellungen sorgen für Abwechslung

Stellungen für Anfänger & Fortgeschrittene

Die Löffelchenstellung eignet sich gut für Analsex. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Es gibt verschiedene Stellungen, die sich für den Analverkehr anbieten. Wenn die Frau auf dem Bauch liegt bzw. vor dem Mann kniet, kann sich der Mann, der seine Partnerin von hinten penetriert, zärtlich an ihren Rücken schmiegen und mit beiden Händen weitere erogene Zonen stimulieren. Dadurch erscheinen vor allem die ersten Minuten des Analverkehrs nicht mehr allzu schmerzhaft.

Eine weitere mögliche Sexstellung ist die Löffelchenstellung, bei der sich beide Partner im Liegen aneinander drücken können. Diese ist vor allem für Anfänger geeignet.

Für Fortgeschrittene bietet sich die Reiterstellung an, die beiden Partnern viel Vergnügen bereiten kann, da so die Frau die Kontrolle übernimmt.

Allgemein ist es von Vorteil, wenn der passive Partner die Knie möglichst nahe zur Brust zieht - so kann besser und schmerzfreier eingedrungen werden. Zudem hilft tiefes Einatmen und entspannen.

Eine Sammlung der besten Stellungen findest Du übrigens im Ratgeber Sexstellungen für Analsex.

Unterschied zum Vaginalverkehr

Der Mann wird bereits in den ersten Minuten des Aktes den Unterschied zum vaginalen Verkehr feststellen. Im Gegensatz zur Vagina, die den Penis durchgehend eher ringförmig stimuliert, ist es beim analen Verkehr der Schließmuskel, der sich wie ein enger Ring um den Penis und dessen Eichel zieht. Wegen der andersartigen Stimulation dauert der anale Geschlechtsverkehr in der Regel länger und bedeutet für den Mann ein besonders intensives und lang anhaltendes Erlebnis.

Hinweise zur Hygiene

Im Doggy-Style gelingt auch der Analverkehr.

Hygiene & Sauberkeit beim Analsex

Der Fachhandel bietet allerlei Möglichkeiten an, eine Darmdusche zur Reinigung durchzuführen. Grundsätzlich ist es aber so, dass es für Analsex bereits ausreicht, den Darm vorher zu entleeren und den Anus danach zu säubern.

Zudem sollte aus hygienischen Gründen beim Analverkehr immer ein Kondom benutzt werden. Abgesehen von den üblichen Geschlechtskrankheiten besteht bei dem analen Geschlechtsverkehr nämlich die zusätzliche Gefahr einer Infektion, da es sich beim Darmausgang schließlich um das Ausscheidungsorgan des menschlichen Körpers handelt und die letzte Stufe der Verdauung darstellt. Darmbakterien könnten somit gefährliche Krankheiten oder Infekte auslösen. Ein Kondom wird das Empfindungsvermögen des Mannes nicht beeinträchtigen. Auch alles weitere, was in den Po der Frau eingeführt wird, sollte hygienisch sauber und gewaschen sein, um bei ihr ebenfalls Infektionen zu vermeiden.

Vaginalverkehr nach dem Analsex

Wer nach dem Analsex auch noch vaginalen Verkehr haben möchte, der sollte dies nicht ohne weiteres tun. Denn werden Penis oder Sextoy nach dem analen Einführen auch in der Vagina benutzt, kann es zu Infektionen (z.B. Blasenentzündung) kommen. Die Bakterien aus dem Darmbereich sollten nämlich nicht in die Vagina gelangen.

Deshalb sollte der Penis oder das Sextoy entweder gründlich gereinigt oder das Kondom gewechselt werden. Eine Reinigung mit warmem Wasser und Seife ist übrigens vollkommen ausreichend.

Risiken von Analsex

Der Analkanal ist eigentlich nicht für den Geschlechtsverkehr ausgelegt, denn der Schließmuskel soll eigentlich nur den Darminhalt im Körper halten. Deshalb kann es beim Analverkehr zu diversen Problemen und Verletzungen kommen.

• Infektion der Blase oder Vagina (bei Frauen)
• Hautverletzungen beim Darmausgang
• Risse im Analkanal/der Darmwand
• Anschwellen und Blutungen bei Hämorrhoiden
• Inkontinenz (vorübergehend oder anhaltend)
• Infektion mit Geschlechtskrankheiten (Analsex ohne Kondom)

Mit ein wenig Übung, Geduld und Einfühlungsvermögen kann der Analverkehr so eine für beide Partner lustvolle Erfahrung sein.

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