Fetisch- und Sexpraktiken Ratgeber Übersicht

Welche sexuellen Neigungen gibt es? Orientierungen und Fetische

Viele Fetische sind bei beiden Geschlechtern weit verbreitet.

Die wichtigsten Neigungen und Fetische im Überblick

Die Sexualität ist ein weites Feld, voll von teils sehr unterschiedlichen Vorlieben. Von klassischem Blümchensex im Ehebett bis hin zu Swingerpartys ist alles möglich – und noch viel mehr. Grundsätzlich gilt ohnehin: Es gibt nichts, was es nicht gibt! Grundsätzlich hat jeder Vorlieben oder Fetisch für etwas. Dieser Ratgeber soll Dir einen kleinen Einblick geben. Diese sechs Neigungen gehören zu den häufigsten. So kannst Du Dich in der vielfältigen Welt der sexuellen Vorlieben orientieren!

1. Fußfetisch

Von vielen belächelt, ist der Fußfetisch doch eine der am weitesten verbreiteten Neigungen überhaupt. Oft sind es Männer, die besonderen Gefallen am weiblichen Fuß finden – ob in oder als Form, oder seinen Geruch oder auch einfach nur die Tatsache, dass Frauenfüße im Vergleich zum durchschnittlichen Männerfuß so klein und zart wirken. Allerdings gibt es durchaus auch Frauen, für die Füße pure Erotik sind.

Viele Fußfetischisten genießen es, Füße zu küssen, an ihnen zu lecken, mit ihnen berührt zu werden oder sie zu massieren. Oft finden sich auch Freunde härterer Gangarten, die von Frauen dominiert werden wollen. Neben dem Fußfetisch gibt es auch für beinahe alle anderen Körperteile Menschen, die sich von ihnen besonders angezogen fühlen, vor allem für Brüste, Beine, Hände und den Po.

Mehr Infos findest Du in unseren Ratgebern Auf keinen Fall abgelaufen: Füße aller Art als Fetisch und High Heels - eine modische Waffe, die Männer anmacht.

2. Bondage, Dominanz, Sadismus und Masochismus (BDSM)

BDSM Rollenspiele mit Handschellen sind ein sehr beliebter Fetisch.

Bondage ist schon lange vor dem Erotikbestseller "50 Shades of Grey" ein festes Nachtprogramm im Liebesleben vieler Paare. Beim Spiel um Dominanz und Unterwerfung übernimmt der dominante Partner Kontrolle, während der devote andere sich einfach mal fallen lassen kann. Interessanterweise sind es oft gerade die im Alltagsleben dominanten und erfolgreichen Menschen, die im Sexleben durch Masochismus und Unterwerfung einen Ausgleich finden. Dennoch oder gerade deshalb ist in SM-Beziehungen das gegenseitige Vertrauen und das Einhalten von Absprachen (Safeword) enorm wichtig.

Neben Fesselungen kommen auch ausgefallene Spiele von Schmerz dazu - wie z.B. SM-Spiele mit heißem Wachs oder Spanking. Tatsächlich gibt es bei beiden Geschlechtern etliche Menschen, die als Domina oder Master wahlweise Freude am Zufügen oder als devote Frau als Sklavin oder Sklave am Empfinden von Schmerz haben und dadurch neue Höhepunkte beim Sex erleben.

Wer seine BDSM-Neigungen im Persönlichkeitstest prüfen will, liest weiter unter Bin ich ein Sub? und Bin ich ein Dom? Mehr über Bondage für Anfänger hier.

3. Kleidung als Fetisch

Ein Kleidungsfetisch ist weit verbreitet. Das kann sich gleichermaßen auf bestimmte Kleidungsstücke wie auf spezifische Materialien beziehen: Viele Männer etwa mögen kurze Röcke, das Kleine Schwarze, High heels oder Stiefel mit hohen Absätzen, Nylons, Strapse oder halterlose Strümpfe.

Frauen dagegen finden beispielsweise oft Gefallen an Männern in Uniformen. Auch bestimmte Materialien finden bei Fetischisten Gefallen, darunter vor allem Lack und Leder, Latex und Netz. Dabei kann es sich gleichermaßen um einzelne Kleidungsstücke wie um komplette Outfits handeln.

4. Voyeurismus

Voyeurismus ist ein Fetisch, über den nur selten gesprochen wird, der aber ständig über Film und Fernsehen geboten wird. Voyeurismus bedeutet, dass sich jemand daran erregt, andere direkt oder heimlich beim Liebesspiel zu beobachten. In einigen Fällen bei ausgefallenen Sexstellungen, vor allem aber beim Geschlechtsverkehr. Über die Kontaktanzeigen für Erotik lässt sich dies befriedigen. Hier kann der Voyeur seinen Neigungen nachgehen, indem er Paare beobachtet, die ihrerseits exhibitionistisch veranlagt sind und großes Vergnügen daran haben, beobachtet zu werden. Mehr dazu im Voyeur Ratgeber hier.

Sex an ungewöhnlichen Orten ist ebenfalls eine bekannte und häufige sexuelle Vorliebe.

5. Getragene Wäsche

Getragene Wäsche findet vor allem bei Männern viel Anklang. Oft handelt es sich dabei um getragene Slips oder Strümpfe, doch auch andere Kleidungsstücke kommen immer wieder zum Einsatz. Dabei gibt es zwei Arten von Wäschefetischisten: Die einen erfreuen sich am Geruch der Trägerin, der der Kleidung noch anhaftet, andere finden es erregend, die Kleidung selbst zu tragen.

Für beide Gruppen hat sich ein enorm großer Markt im Internet entwickelt, in dem Frauen ihre getragene Wäsche an Fetischisten verkaufen, die wiederum ihre ganz individuellen Wünsche äußern können. So gehören sogenannte "Veredelungen" wie Spuren von Speichel, Urin oder das Tragen eines Slips nach dem Sex zur Wunschliste vieler Wäschefetischisten.

6. Rollenspiele

Rollenspiele gehören zu den Fetischen, die beinahe jedes Paar schon einmal ausprobiert hat. Die Bandbreite ist groß: Domina und Sklave, Arzt und Patient, Mutter und Kind, Sekretärinnen, Haustiere und weitere. Rollenspiele bieten Paaren die Möglichkeit, selbst verschiedenartige oder exotische Fetische harmonisch miteinander zu kombinieren. Etwa, wenn ein eher devoter Mann beim Doktorspiel von seiner in Lack gekleideten Ärztin auf Herz und Nieren geprüft wird. Mehr Tipps zu Rollenspielen beim Sex hier.

Kommunikation ist alles

Besprich Deine Wünsche vorher mit Deinem Partner in Ruhe. Was macht Dich an? Höre gleichzeitig auf die sexuellen Vorlieben und Ideen Deines Partners und gehe auf diese ein. Welch Tabus gibt es? Nicht jeder Fetisch wird sofort vom Partner geteilt, beispielsweise ist Sado-Maso nicht unbedingt für jeden eine lustvolle Erfahrung, aber mit etwas Gesprächen erfährst Du, ob Dein Partner auf Fesselspiele steht und nach etwas Verhandlung wird man sich einig. Nutze dazu auch den Fetisch-Fragebogen hier.

Fazit

Erotik hält viele spannende Spielarten und Erlebnisse bereit und jeder hat etwas andere Vorlieben. Die einen erfreuen sich an Füßen, Beinen oder Brüsten, andere mögen verruchte Dessous aus bestimmten Materialien – mal getragen, mal ungetragen. Auch ein anregendes Spiel mit Dominanz und Unterwerfung, Schmerz und Macht bringt viele Paare in Wallung.

Hinzu kommen Fetische wie das Rollenspiel, Voyeurismus und Exhibitionismus. Und damit ist die Bandbreite noch lange nicht erschöpft. Für fast alle dieser Gruppen gibt es Angebote über Kleinanzeigen, wo sich Gleichgesinnte austauschen können. Wichtig ist über Sexfantasien mit dem Partner offen zu sprechen, allen Wünschen mit Toleranz zu begegnen und Freiheit des anderen zu achten. Grundsätzlich gilt: Solange niemand zu Schaden kommt und auf den Schutz vor Krankheiten und ungewollten Schwangerschaften geachtet wird, ist an keinem Fetisch und keiner Neigung etwas auszusetzen.

Hier findest Du viele weitere Ratgeber, die sich mit den verschiedenen Fetischen befassen. Wer weiß, vielleicht findest ja auch Du die ein oder andere Inspiration für Dein Sexleben.

 

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