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BDSM- & Fetisch-Lexikon von A-Z

 

BDSM- & Fetisch-Lexikon - K: Keuschheitsgürtel bis Koprophagie

Grafik BDSM Lexikon K Hier erklären wir Dir Begriffe aus dem BDSM- und Fetisch-Bereich.

Käfigsklave

Als Käfigsklave wird eine unterworfene Person bezeichnet, die von der Herrschaft in einen alleinstehenden Käfig oder eine Zelle gesperrt wird. Der Aufenthalt variiert von wenigen Stunden bis hin zu längeren Zeiträumen, wo der Käfigsklave seine Unterwürfigkeit demonstriert. Das Gefühl des Ausgeliefertseins wird durch zusätzliche Bestrafungen der Herrschaft verstärkt. Oft muss der Sklave in einem zu niedrigen Kerker verweilen, um durch seine gebückte Haltung die Unterwerfung zu spüren.

Kampfsubbie

Ein Kampfsubbie ist ein Sklave, der seinen dominanten Partner durch teils heftige Gegenwehr provoziert. Dieser Kampf kann Teil des Rollenspiels sein, jedoch überraschen manche Subs auch mit ungewöhnlicher Widerspenstigkeit. Ein Kampfsubbie genießt nicht nur die eigentliche Unterwerfung, sondern gerade auch den realistischen Kampf und die daraus resultierende Bestrafung. Der erotische Kick besteht hier insbesondere für den passiven Partner darin, seine Fesselung und Unterwerfung möglichst lange hinauszuzögern.

Karbatsche

Die sogenannte Karbatsche ist eine Peitsche, welche vor allem bei Bestrafungsspielen verwendet wird. Sie besteht aus einem eher kurzen Holzgriff und ist aus ledernen Riemen oder Hanfseilen geflochten. Sie kann für sanfte Streicheleinheiten verwendet werden oder aber für härtere Hiebe, die den gewollten Schmerz hervorrufen. Auch Würgespiele und Penetration sind damit möglich. Der Fetisch besteht darin, mit der Peitsche „bearbeitet“ zu werden, jemanden damit zu dominieren oder dabei zuzuschauen.

Karotis-Sinus-Reflex

Bild Würgespiele Bei Würgespielen ist absolute Vorsicht geboten.

Beim Kartotis-Sinus-Reflex handelt es sich um einen Regelmechanismus des menschlichen Blutdrucks am Hals. Durch Sensoren wird der Blutdruck an den Halsschlagadern reguliert. Durch äußere Einwirkungen wie Würgespiele und Druck auf die Halsvorderseite kann man den Karotis-Sinus-Reflex herbeiführen und einen reflexartigen Abfall des Blutdrucks und sogar Bewusstseinsverlust erzeugen. Die Praktik kann zu großem Lustgewinn führen, sollte aber nicht von Ungeübten angewendet werden, da bei unsachgemäßer Anwendung sogar Lebensgefahr bestehen kann.

Kastration

Hier handelt es sich um eine symbolische Kastration. Es werden keinerlei Praktiken angewandt, die darauf abzielen, die Fortpflanzungsfähigkeit zu unterbinden. Die Kastration wird als Erniedrigung des Sklaven durch die Herrin gewählt. Sie ist als Ausdruck der Macht über den Sklaven zu sehen. Kastrationen werden in vielen Dominastudios angeboten und kommen auch bei Klinikspielen vor. Die Fantasie, dass eine Kastration durchgeführt wird, steht dabei im Mittelpunkt.

Kathetitisierung

Die Kathetitisierung bezeichnet den Vorgang des Legens eines Katheters. Die Sonde wird dabei beispielsweise direkt in die Harnblase, den Magen oder den Darm eingeführt. Auf diese Weise wird es dem Herrn oder der Domina möglich sein, dem Sklaven nach eigenem Belieben Flüssigkeiten dorthin einzuführen oder diese zu entziehen. Diese Art des Spiels kommt besonders im Klinikbereich vor und stellt eine Machtdemonstration dar, da man sich nicht dagegen wehren kann.

Kaviar

Kaviar ist ein Hüllwort, mit dem der eigene oder der Kot des Partners bezeichnet wird. Kaviar-Liebhabern geht es nicht in jedem Fall darum, Kaviar oral aufzunehmen oder zu verschlucken. Sexuell stimulierend ist es oft schon, wenn dem Partner bei der Entleerung des Darms zugeschaut wird. Kaviar lässt sich in erotische Spiele einbinden, indem er angefasst oder auf dem Körper verrieben wird.

Keuschheitsgürtel und Keuschhaltung

Bei einem Keuschheitsgürtel handelt es sich um eine Vorrichtung, die den Träger davon abhält, den Geschlechtsverkehr zu vollziehen. Dies liegt daran, dass der Penis oder die Vagina sich vollständig darunter befinden. Auch die Selbstbefriedigung wird auf diese Weise unmöglich gemacht. In Rollenspielen wird dem Sklaven oder der Sklavin dieser Gürtel angelegt. Der Herr oder die Domina kann so bestimmen, wann es zum Geschlechtsakt kommen darf. Mehr unter Keuschhaltung für den Mann.

Kinbaku

Kinbaku ist eine traditionelle japanische Fesselkunst und hat sich als sexuelle Spielart aus der mittelalterlichen Polizeifesselung Hojõjutsu entwickelt. Kinbaku bedeutet straffes Festbinden, wobei eine Person mit einem Naturfaserseil gefesselt wird. Das Seil hat einen Durchmesser von 5-7 mm und ist nicht länger als 8 Meter. Das Finishing ist fast ausschließlich ein einziger Knoten. Der Fesselkünstler nutzt kaum Knoten, sondern verwebt das Seil kunstvoll. Er stimuliert damit die erogenen Zonen.

Kitzelfolter

Die Kitzelfolter ist eine Spielart, bei der der passive Partner fixiert und zu meist an den Fußsohlen oder anderen empfindlichen Stellen gekitzelt wird. Das Kitzeln führt dabei dann zur sexuellen Erregung. Federn sind hierbei gebräuchliche Hilfsmittel. Auch wenn bei dieser Spielart dem Partner keine Schmerzen zugefügt werden, erreicht dieser hierbei auch seine psychischen und physischen Grenzen. Ein anderer Begriff für Kitzelfolter ist Tickle torture.

Klammern

Klammern gibt es in den unterschiedlichsten Formen und aus den verschiedensten Materialien. Wäscheklammern sind dabei eine kostengünstige Alternative zu speziellem Sexspielzeug. Sie können an den verschiedensten Körperteilen angebracht werden. Besonders beliebt sind die Genitalregion und die Brustwarzen. Da diese Stellen besonders empfindlich sind, können Schmerzen mit geringstem Kraftaufwand zugefügt werden. Gerne werden Klammern durch einen Top zur Bestrafung des Sub eingesetzt.

Kleppercape

Das Kleppercape wird auch als Kleppermantel bezeichnet und war bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts als Regenmantel weit verbreitet. Er wird aufgrund seiner Beschichtung mit Gummi gern von Gummiliebhabern für erotische Spiele verwendet. Als erregend wird oft das Rascheln und der Gummigeruch des dünnen Materials empfunden. Trotz eingearbeiteter Lüftungsschlitze auf dem Rücken und unter den Armen schwitzt der Träger in diesem Kleidungsstück, was ebenfalls sexuell stimulierend wirken kann.

Kleptophilie

Kleptophilie bezeichnet die sexuelle Erregung beim Klau von Gegenständen. Damit ist Kleptophilie deutlich von Kleptomanie abzugrenzen. Je nach Ausprägung kann bei Kleptophilen eine Erektion bereits durch den Klau von kleinen Gegenständen wie Kugelschreibern ausgelöst werden. Die Vorliebe kann aber auch bis zum Diebstahl von Autos oder anderen Großartikeln reichen. Meistens werden die gestohlenen Gegenstände dann zur Masturbation oder zum Sex genutzt.

Klinikfetisch

Bild Nurse Klinikfetisch Der Klinikfetisch ist Teil der Bizarrerotik.

Beim Klinikfetisch handelt es sich um einen Teil der Bizarrerotik. Dort werden gerne Doktorspiele durchgeführt. Auch Behandlungen, die oftmals schmerzhaft oder unangenehm sind, werden dort praktiziert. Viele Studios verfügen über ein spezielles Themenzimmer, in welchem diese Spiele stattfinden. Dabei wird darauf geachtet, dass der Raum authentisch eingerichtet wird. Beim Klinikfetisch werden viele Artikel und Gegenstände eingesetzt, die auch im normalen Klinikalltag ihre Anwendung finden. Hierzu zählen beispielsweise Spritzen. Tipps dazu im Sex-Ratgeber Doktorspiele und Kliniksex.

Klismaphilie

Die Klismaphilie beschreibt das Faible zu Einläufen. Sie ist unter anderem der sogenannten Klinikerotik zuzuordnen. Unter einem Einlauf wird wiederum das Einleiten einer flüssigen Substanz in den Anus verstanden. Es handelt sich dabei im Grunde genommen also um eine spezielle Art der analen Penetration. Männer oder auch Frauen, die als klismaphil gelten, verspüren bei diesem Vorgang eine große sexuelle Lust.

Klistier

Der medizinische beziehungsweise deutsche Begriff hierfür ist Einlauf. Durch einen Schlauch oder ein Rohr werden dem Sklaven Flüssigkeiten direkt in den Dickdarm geführt. Zumeist handelt es sich dabei um warmes Wasser. Ein solcher Einlauf dient beispielsweise der Vorbereitung des Analverkehrs, da auf diese Weise Verunreinigungen und Keime entfernt werden. Klistiere werden gerne bei Rollenspielen im Kontext Klinik oder bei Doktorspielen eingesetzt.

Knebel

Der Knebel (eng. "Gag") füllt den Mund und dient klassisch dazu, eine Person vor dem Schreien zu hindern. Der Ballknebel schränkt Deine Artikulation ein, behindert aber nicht die Atmung. Im BDSM-Bereich wird häufig der Trensenknebel, der zwischen die Lippen gespannt wird, eingesetzt. Durch Beißen auf das Querstück aus Holz oder Gummi kannst Du Schmerzen kompensieren. Der Ringknebel ermöglicht das Einführen von Gegenständen, unter anderem auch des männlichen Glieds.

Kontrollgriff (Herrengriff)

Mit dem Kontrollgriff wird durch den Herren überprüft, in welchem sexuellen Erregungszustand sich die Sklavin befindet. Mit diesem Griff zwischen die Beine werden die Macht und der Besitzanspruch untermauert, den man gegenüber der Sklavin hat. Er wird gerne dazu verwandt, um die Untergebene zu demütigen. Dafür wird er beispielsweise in aller Öffentlichkeit eingesetzt und ruft Schamgefühle bei der Sklavin hervor.

Kopfkiste

Eine Kopfkiste oder auch Smotherbox ist ein Holzkasten, der über den Kopf eines Sklaven oder einer Sklavin gestülpt wird. Das Ganze ist eine Mischung aus Käfig und Maske und verhindert, dass der Eingesperrte etwas hören oder sehen kann, wodurch in ihm ein Gefühl des Ausgeliefertseins und der Hilflosigkeit erzeugt. Es gibt verschiedene Varianten der Kopfkiste, unter anderem auch mit einer Gesichtsklappe, zur zeitweisen Öffnung z.B. um die Herrin oral zu befriedigen.

Kopralagnie

Menschen mit Koprolagnie fühlen sich durch das Berühren oder den Umgang mit Exkrementen sexuell erregt. Aus diesem Grund wird Koprolagnie sehr häufig auch Kot-Fetischismus genannt. Die empfundene Lust beim Ausscheiden von Kot dient dabei als Ersatz zum Lustempfinden bei der Ejakulation. Einige Kot-Fetischisten hinterlassen ihre Exkremente an den Orten, an denen sie ihren Partner oder ihre Partnerin nicht sexuell befriedigen konnten.

Koprophagie

Der Begriff Koprophagie stammt eigentlich aus der Tierwelt. Hier bezeichnet er den Verzehr von eigenem oder fremdem Kot. Frauen und Männer, die es genießen beziehungsweise die Vorliebe haben, die Exkremente einer anderen Person zu verzehren, werden auch Toilettensklaven genannt. Diese Praktik kann allerdings verschiedene Ausprägungen haben. Personen, die sich als Toilettensklaven bezeichnen, schlucken die Exkremente nicht immer – sie nehmen sie manchmal auch nur auf.

Korsett

Ein Korsett bezeichnet ein Kleidungsstück mit eingearbeiteten Metallstäben, meist aus der Kategorie Unterbekleidung oder Reizwäsche. Es kann entweder aus rein ästhetischen Beweggründen getragen werden, um den Körper entsprechend einem Schönheitsideal zu formen, es kann aber auch zur Machtdemonstration eingesetzt werden, indem es besonders eng geschnürt wird. Eine Vorliebe für Korsetts kann in Kopplung mit bestimmten Materialen wie beispielsweise Lack, Leder, Latex oder Satin auftreten.

Krankenschwester Fetisch

Der Krankenschwester Fetisch beschreibt das Verlangen, sich in die Obhut einer anderen Person zu begeben. Im Gegensatz zu einem Domina Fetisch steht aber nicht die Unterwürfigkeit im Vordergrund, sondern eine sanfte Führung. In Form von Rollenspielen kannst Du beim Krankenschwester Fetisch verschiedene Vorlieben ausleben. Sexy Schwesternoutfits und körperliche Untersuchungen, häufig in Verbindung mit medizinischen Instrumenten und Sexspielzeug, verstärken den lasziven Charakter.


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